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Die Anfangsjahre

Vor 100 Jahren am 2. April 1903 gründeten Mitglieder des Jünglingvereins den Fußballclub Victoria, den ältesten Fußballverein des Erzgebirges. Zu den Gründungsmitgliedern gehörten Emil Leimbrock, Hugo Günther, Max Lißner, Albert Knoblauch, Georg Uhlig, Erwin Schulze, Robert Peschke, Paul Weber, Julius Wiedemann, Karl Brückner und Alwin Hösel. 

Zum ersten Vorsitzenden des Vereins wählte man Walter Reinecke, welcher im Chemnitzer Fußballclub “Reunion” Mitglied war. Reinecke war es, der zur Gründung eines Fußballclubs aufrief. Als Namen bestimmte man “Victoria” (Sieg), die Vereinsfarben wurden Grün-Weiß. 

Ein Jahr nach der Gründung wurde der Verein ins Chemnitzer Vereinsregister eingetragen. Zum ersten Mal spielte Victoria auf dem Grundstück der Kirchgemeinde vor dem damaligen Bad des Naturheilvereins Fussball, von dort wurden die Sportfreunde aber schon am dritten Sonntag vom Pächter vertrieben.
Von dort ging es zum Besitzer des Lokals “Drei Eichen”, Herrn Max Schütz, welcher auch bereit war sein Grundstück, den heutigen Sportplatz, zur Verfügung zu stellen. 

Der Platz war sehr uneben und über den ganzen Platz ging ein Graben, der flußseits mindestens einen Meter tief war. An der Bahnseite war er höher und fiel zur Zwönitz hin stark ab. 

Auf der Suche nach einem besseren Platz spielte man später vorm “Goldenen Hahn”, ein Jahr später spielte man auf dem Grundstück der Brauerei, hinter dem sogenannten Donath-Gut, später auch im Ortsteil Rothenburg, bis man schließlich 1909 zum heutigen Sportplatz zurückkehrte. Sein erstes Wettspiel absolvierte Victoria auf dem Exerzierplatz an der Zschopauer Straße gegen den Chemnitzer Sportclub, es wurde 1:11 verloren. Damals wurde die Freundschaft mit Chemnitzer Fußballvereinen gepflegt und es wurde immer großer Wert auf Geselligkeit gelegt, im Gau Südwestsachsen gab es wohl keinen Verein der seine Veranstaltungen so großzügig aufzog wie FC Victoria Einsiedel.

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Das erste Bild vom FC Victoria Einsiedel von 1903
 
 

1907/08 

Am 26. Februar 1908 wurde in einer außerordentlichen Versammlung die Vereinigung des FC Victoria mit dem Einsiedler Sportclub zu “Sportclub Victoria” mit 10:9 Stimmen abgelehnt, nachdem zuvor über ein viertel Jahr an diesem Punkt gearbeitet worden war. Sportlich begann die Spielzeit mit hohen Niederlagen, nachfolgend die Ergebnisse:
1.Mannschaft gegen Wettin Chemnitz 2:9, Wettin Chemnitz II 3:3, Alemannia Chemnitz3:3 und 7:3 sowie gegen Germania Schönau 1:1. II.Mannschaft gegen Alemannia Chemnitz 0:20, National Chemnitz 7:2 und 3:2 sowie gegen Vorwärts Chemnitz 6:1. Außerdem fanden vereinsinterne Wettläufe über 100m (Sieger Oskar Meyer), 1000m (Sieger Max Böhm) und ca. 4000m (1. Kurt Scholze 10:00 min, 2. Georg Lippmann 11:15 min, 3. Oskar Meyer 11:22 min) statt.

1908/09 

In den Wettspielen der 1. Mannschaft gab es neben hohen Siegen, u.a. zweimal 6:0 gegen den Einsiedler SC, auch deftige Rückschläge, wie das 1:12 gegen Teutonia Chemnitz oder das 0:13 gegen Sturm Chemnitz III. In letzterem Spiel trat Victoria allerdings nur mit acht Spielern an. Neben einer II. konnte der FCV auch noch eine III. Mannschaft verweisen. Um in Zukunft den Spielbetrieb lebhafter zu gestalten, wurde am 2. April 1909 in einer außerordentlichen Versammlung mit 22:2 Stimmen der Beitritt zum “Verband Mitteldeutscher Ballspielvereine” (VMBV) besiegelt.

1909/10 

Im Juni 1909 wurde Victoria beim Verband angemeldet und die 1.Mannschaft der II. Klasse zugeteilt. Durch die Anmeldung beim VMBV machte sich die Anschaffung zweier Tornetze notwendig, welche von Oskar Meyer gestiftet wurden. Am 5. September 1909 kam Victoria in seinem ersten Verbandsligaspiel zu einem 4:4 gegen Alemannia Chemnitz, die II. verlor gegen Alemannia II ihre Verbandspielpremiere mit 0:5, das Gesellschaftsspiel gegen diesen Gegner wurde dagegen 14:1 gewonnen. In den Gesellschaftsspielen erreichte die 1. Elf in 10 Vergleichen nur einen Sieg bei sechs stellenweise hohen Niederlagen, wobei man aber fast nie vollständig antrat. Zudem holte der Ortsrivale vor dem Verbandsspielbeginn auch noch einen der besten Victoria-Spieler zu sich. Die III. Mannschaft bestritt nur Gesellschaftsspiele, von denen 6 gewonnen, eins unentschieden gespielt und vier verloren wurden. Außerdem kam man mit Herrn Schütz in der Platzfrage überein und kehrte zum Gelände hinter “Drei Eichen” zurück.

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1910/11 

Ein im Januar 1911 vom FCV veranstaltetes Wettrodeln auf der Waldesrauschen- Rodelbahn war ein großartiger Erfolg, weil so die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf den Verein gezogen werden konnte, was mit Fußball damals nicht möglich war.In den Verbandsspielen erreichten I. und II. Mannschaft eher mittelmäßige Ergebnisse, neben einer III. gab es auch noch eine Jugendmannschaft.

 

1911/12 

Der FC Victoria Einsiedel geriet im 9. Vereinsjahr in die erste größere Krise. Der Mitgliederstand ging um mehr als die Hälfte auf 35 zurück. Mehrere zweistellige Niederlagen der ersten Elf in Verbands- und Gesellschaftsspielen (u.a. 0:22 gegen den Chemnitzer Ballspielclub zum Vereins-Stiftungsfest) sowie das zurückziehen der II. Mannschaft von den Punktspielen zeugen vom Niedergang des Vereins. 

1912/13 

Zu Beginn der neuen Serie konnte auch wieder eine II. Mannschaft angemeldet werden und zwar in der IV. Klasse. Auf einer Generalversammlung wurden die Strafmaße für folgende Vergehen festgelegt: Bestraft wurden das unentschuldigte Fehlen bei Sitzungen mit 3 Mark, das unentschuldigte Fernbleiben bei Gesellschaftsspielen mit 10 Mark, bzw. mit 20 Mark bei Verbandsspielen. Das Mitspielen in einem anderen Verein brachte 50 Mark in die Kasse. 

1913/14 

Der FC Victoria konnte einen Mitgliedsbestand von 128 aufweisen. Die steuerliche Abgabe an die Gemeinde betrug zur damaligen Zeit pro Wettspiel zwischen 2,50 und 3 Mark. 

1914-1918 

Im Sommer 1914 wurde der Sportplatz “Drei Eichen” zum ersten Mal planiert, was eine größere finanzielle Ausgabe für den Verein bedeutete. Mit Ausbruch des ersten Weltkrieges im August 1914 wurden von den damaligen 112 Mitgliedern eine stattliche Anzahl zum Heeresdienst einberufen. Bis 1917 gelang es den übrig geblieben Mitgliedern den Vereins- und Spielbetrieb aufrecht zu erhalten, danach musste der Sportbetrieb gänzlich eingestellt werden, da fast alle Mitglieder “dem Ruf des Vaterlandes” folgten. Insgesamt 36 Mitglieder kehrten nicht wieder in die Heimat zurück, waren entweder  gefallen oder wurden vermisst, 10 Mitglieder kamen erst später aus der Gefangenschaft zurück.

Zur Schreibweise des Vereinsnamens:
Victoria oder Viktoria, während die englische Form bis ca. 1920 hauptsächlich verwendet wurde, setzte sich danach die deutsche Schreibweise durch, Ausnahmen bestätigen aber die Regel. 

1919/20 

Am 12. April 1919 fand nach 5 Jahren unterbrochener Geschäftstätigkeit infolge des hereingebrochenen Krieges die erste außerordentliche Generalversammlung statt, der Spielbetrieb hatte Ende 1918 wieder eingesetzt. Die Mitgliederzahl lag im April 1920 bei 206, neben I., II. und III. Mannschaft gab es auch noch zwei Jugendmannschaften, welche recht ordentliche Ergebnisse erzielten. Durch die Einführung der Liga-Klasse musste Viktoria im Herbst 1919 Befähigungsspiele zur Einreihung in die ebenfalls neu zusammengestellte I. Klasse austragen, in denen die I. Elf noch knapp scheiterte, dafür im Frühjahr 1920 die Meisterschaft der II. Klasse errang. Mit den Einnahmen vom Ausscheidungsheimspiel gegen den Sportclub Harthau wurde neue Spielkleidung bezahlt.Am 9. Oktober 1919 wurde eine “Unfallkasse” eingeführt, in die pro Monat 20 Mark aus der Vereinskasse eingezahlt wurden. Diese Gelder wurden dann den beim Fußball verletzten Spielern zur Verfügung gestellt. Bei dem am 21. Januar 1920 stattgefundenen Vereinigungsverhandlungen mit dem Einsiedler Sportclub kam es mit 58:2 Stimmen gegen einen Zusammenschluss der beiden Vereine, selbst ein Vorschlag des Sportclubs bei größeren Spielen mit kombinierter Mannschaft (Viktoria/Sportclub) anzutreten wurde abgelehnt, beide Vereine waren in ihren Anschauungen zu verschieden.

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Spielszene aus Victoria gegen den Einsiedler Sportclub, Anfang der 20er Jahre

 1920/21

In der I. Klasse trat Einsiedel erstmals unter dem Namen “Sportverein Viktoria 03” an.
Die Umbenennung basierte auf einer, in einer Vorstandssitzung vom 11. Juli 1920 angestrebten Statutenänderung, welche eine Namensänderung vorschrieb. Die II. Elf wurde in der IIc-Klasse Zweiter hinter Preußen Chemnitz II, die III. wurde Erster der IIId-Klasse, scheiterte dann aber in den Ausscheidungsspielen mit 2:10 Punkten.
Außerdem vertraten eine IV. Männer-, eine Knaben-, zwei Schüler- sowie zwei Jugendmannschaften die grün-weißen Farben Viktorias. Am 1. Mai 1920 feierte auch die Hockey-Abteilung mit einem 1:2 gegen die Chemnitzer Eislauf- und Tennisverein ihre Premiere.

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1921/22

Am 7.August 1921 konnte in Einsiedel Sportplatzweihe gefeiert werden, Vereinsmitglieder hatten innerhalb weniger Wochen eine der schönsten Sportanlagen des Erzgebirges erschaffen. Die Ergebnisse der zu diesem Anlass stattgefundenen Spiele:
III. Mannschaft - FC Preußen Chemnitz III 8:0 (Gesellschaftsspiel)
II.  Mannschaft - SC Helias Chemnitz II 2:4 n.V. (Kranzspiel)
I.   Mannschaft - VfB Chemnitz 2:0 (Diplomspiel)

Bei letzterem Spiel waren etwa 1000 Zuschauer zugegen. Am Ende der Verbandsligazeit belegte Viktoria den 5. Platz der I. Klasse.

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1922/23

Mit 65:17 Toren und 30:2 Punkten holte die I. Elf die Meisterschaft der I. Klasse und rückte so in die Liga-Klasse auf, welche aber der Saison 1923/24 I. Klasse hieß.

1922/23

Mit 65:17 Toren und 30:2 Punkten holte die I. Elf die Meisterschaft der I. Klasse und rückte so in die Liga-Klasse auf, welche aber der Saison 1923/24 I. Klasse hieß.

1923/24 

In der I. Klasse wurde Viktoria mit 45:51 Toren und 13:19 Punkten Siebente. Damit spielte Einsiedel erstmals in der höchsten deutschen Spielklasse und war eine von 559 Mannschaften die im Kampf um die Deutsche Meisterschaft antraten. Der Sieger der I. Klasse, Kreis Mittelsachsen (Chemnitzer BC) spielte mit 26 anderen Kreismeistern um den Titel des Mitteldeutschen Meisters (Meister wurde die SpVgg Leipzig-Lindenau), der wiederum mit sechs anderen an der Endrunde zur Deutschen Meisterschaft teilnahm.

1924/25 

Mit etwas Glück konnte Viktoria die Zugehörigkeit zur I. Klasse sichern, denn das abgebrochene Spiel FC 1899 Mittweida gegen Einsiedel (0:1) wurde neu angesetzt und von Mittweida mit 2:1 gewonnen, folglich wäre Viktoria abgestiegen, Viktorias Berufung wurde aber vom DFB anerkannt und man erhielt die Punkte aus dem abgebrochenen Spiel zugesprochen, damit war der Klassenerhalt gesichert und Mittweida stieg ab.
Nachfolgend das Tabellenende der Abschlusstabelle der I. Klasse im Gau Mittelsachsen:

 

   7. 

 VfB Chemnitz 

18 

10 

28:38 

15:21 

  8. 

 SV Viktoria 03 

18 

11 

24:38 

12:24 

  9. 

 SC Hellas Chemnitz 

18 

10 

21:36 

12:24 

 10. 

 FC 1899 Mittweida 

18 

11 

14:41 

11:25 

 

1925/26 

Die erste Mannschaft belegte mit 5 Punkten Rückstand zum Vorletzten Teutonia Chemnitz den 10. Platz und musste in die Ib-Klasse absteigen. Max Püchner war mit 6 Treffern bester Viktoria-Torschütze.Der II. Mannschaft blieben in ihrer Klasse die Meisterehren verwehrt, “... durch Herausnahme von Leuten, weil verschiedene Leute der I. Elf keine Lust mehr hatten, für unseren Verein zu kämpfen”. Die III. Elf, die Alten Herren und die Jugendmannschaft wurden während der Saison aufgelöst. Viktoria hatte in der Spielzeit auch einen Trainer, Herrn Hädrich vom CBC “... der die Mannschaft für die Kämpfe vorbereiten sollte und auch wirklich gut gearbeitet hat”. Da aber die Trainingsteilnahme zu wünschen übrig lies und sich der Verein ihn sich auch finanziell nicht leisten konnte, musste er wieder gehen.

1926/27 

In der Ib-Klasse erreichte Viktoria mit 2 Punkten Rückstand auf Aufsteiger FC 1899 Mittweida den 2. Platz. Im VMBV-Pokal gab es gegen Serienmeister CBC eine 1:15 Klatsche auf dem Platz von National Chemnitz. Walter Sedlmayer erzielte 30 der 79 Verbandsspieltore. Die II. Mannschaft war in ihrer Klasse weniger erfolgreich. Beide Mannschaften traten zu Auswärtsspielen oft nur unvollständig an.

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VfB Chemnitz - SV Viktoria 3:3

1927/28

Die I. Mannschaft belegte in der Ib-Klasse mit 8:28 Punkten den letzten Platz. Grund hierfür war u.a. das verletzungsbedingte Fehlen von altbewährten Führungsspielern, sowie das unsportliche Verhalten einiger guter Spieler dem Verein gegenüber, indem sie diesen im Stich gelassen hatten. Der Niedergang des Vereins machte sich in der Zurückziehung der II. und der Jugendmannschaft von den Verbandsspielen
bemerkbar. Noch schmerzlicher war, das das 25-jährige Vereinsjubiläum aus wirtschaftlichen Gründen und Aufgrund fehlender Unterstützung seitens der Mitglieder nicht gefeiert wurde.

1928/29

Mit dem Verein ging es immer weiter bergab. In der IIa-Klasse reichte es nicht zur eigentlich sichergeglaubten Meisterschaft. Die Mitgliederzahl sank um 47 auf 55, es gab nur noch eine Männermannschaft. Im Mai 1928 wurde der SV Viktoria 03 e.V. aufgelöst um ihn im Vereinsregister zu löschen. Es kam zur Neugründung des Sportvereins Viktoria 03 e.V. - ein Verein ohne Rechtsfähigkeit. Das Vereinsvermögen von 138,42 Mark wurde dem neuen Verein restlos übertragen.

1929/30

Die I. und II. Mannschaft konnte trotz manch hoher Siege nicht die Meisterschaft in ihrer jeweiligen Klasse erringen, weil die entscheidenden Spiele verloren wurden. Eine Jugendmannschaft wurde nach 11 Niederlagen in 13 Spielen wieder aufgelöst.

1930/1931

Durch ein 0:9 im Ausscheidungsspiel gegen den Postsportverein Chemnitz versielte die I. Elf den Gewinn des Meistertitels der IIa-Klasse.Die II. Mannschaft spielte in der III. Klasse ebenfalls um den Titel, scheiterte aber ebenfalls, während die Alt-Herren und die Jugendmannschaft, welche nur Gesellschaftsspiele austrug, eher mittelmässig abschnitten.

 1931/1932

Endlich gelang es der I. und der II. Mannschaft zu Meisterehren zu kommen. Die Erste gewann die Abteilung 1 der IIa-Klasse mit 18:2 Zählern, die Zweite war in der III.-Klasse, Abteilung 3 mit 5 Punkten Vorsprung erfolgreich. Außerdem gab es noch eine Dritte und eine Alt-Herren-Mannschat. Alle 4 Mannschaften kamen in zusammen 107 Spielen zu 69 Siegen und 488:230 Toren.

1932/1933

Punktgleich ( 26:10 ) mit Oederan und 3 Punkte hinter Olbernhau holte Viktoria den
3. Platz in der Ib-Klasse, Abteilung 1.Noch besser schnitt die II. ab und kam in 14 Verbandsspielen zu 12 Siegen, bei je einer Niederlage und einem Unentschieden. In den Verbandsspielen kam die III. Elf zu 11:13, die Alten Herren zu 18:14 und die Knaben zu 3:9 Punkten.In der Festwoche zum 30-jährigen Bestehen des Vereins wurden 13 Spiele ausgetragen, von denen 9 gewonnen und 3 verloren wurden, bei einem Remis, Torverhältnis 63:17.
Nachfolgend die Vereinsvorsitzenden der ersten 30 Jahre:

Walter Reinicke
Emil Leimbrock
Max Geigenmüller
Kurt Schultze
Fritz Kreißig
Walter Riedel
Gottlieb Dilz
Johannes Langer
Friedrich Müller
Paul Riedel

1933/1934

Mit der politischen Wende kam es auch zu einem Neuaufbau des Spielsystems in Deutschland ( Gauliga - Bezirksklasse - Kreisklasse ). Viktoria wurde in die 1. Abteilung der 1. Kreisklasse Chemnitz eingeordnet. Es gab zwei Abteilungen mit je 12 Mannschaften, nach dem 3. Spieltag ( 2 Siege, 1 Niederlage 18:10 Tore ) wurden die Kreisklassen durch Eingliederung der Turner-Fußballmannschaften neu eingeteilt. Die 1. Kreisklasse spielte in 4 Abteilungen mit je 9 - 11 Mannschaften. Am Ende der Saison kam Viktoria zu 64:54 Toren bei 20:20 Punkten.Ende 1933 nahm Fritz Franke beim Spiel gegen Viktoria Magdeburg seinen Abschied aus der Ligamannschaft des CB. Er war der Liebling des Chemnitzer Publikums und hatte von 1919 bis 1921 bei Viktoria Einsiedel gespielt. Nach dem II. Weltkrieg kehrte er als Trainer nach Einsiedel zurück.Am 30. Januar kam es zur Bildung des Deutschen Reichsbundes für Leibesübungen, er wurde zum Dachverband aller deutschen Sportvereine.

1934/1935

Der DFB vollendete am 9. Juli 1934 seine Selbstauflösung und ging als Fachamt 2 im DRL auf.In der Abteilung V der 1. Kreisklasse reichte es für die  I. Mannschaft wieder nur zu einem mittelmässigen Abschneiden
( 89:59 Tore, 27:17 Punkte ).

1935/1936

Am Ende der Spielzeit fehlten Viktoria 2 Punkte zum Sieg in der Satffel III. National Chemnitz machte mit 30:6 Zählern das Rennen.
Nachfolgend die Aufstellung der I. und II. Mannschaft von damals :

I. Mannschaft:

Sedlmayer
Roscher - H. Uhlig
Böttger - Franke - Schulze
Türpe - W. Uhlig - Bonitz - Clauß – Kuntze

II. Mannschaft:

Haase
Harz - Viertel
Kessler - Schubert - Kreher
Stöckel - Wenzel - Hartmann - Herbig – Ihle

Außerdem gab es noch eine III. Elf, eine Alt-Herren Mannschaft, sowie eine Jugend-Mischklasse.

1936/1937

Mit dem erneuten Abteilungswechsel ( Abt. IV ) kam Viktoria überhaupt nicht zurecht, hatte man in der Vorsaison noch um den 1. Platz gespielt, hieß es diesmal Abstieg in die 2. Kreisklasse.

1937/1938

In der Abteilung IV der 2. Kreisklasse gab es ein Kopf-an-Kopf-Rennen um den 1. Platz zwischen Viktoria Einsiedel und den Sportfreunden Homersdorf, welches Letztere für sich entschieden. In der 1. Runde um den “von-Tschammer-Pokal” im Kreis Chemnitz besiegte Viktoria nach einem 1:5 Pausenrückstand National Chemnitz noch mit 7:6 nach Verlängerung, schied aber eine Runde später beim Turnverein Euba mit 3:5 aus.

1938/1939

Im letzen Spiel verpasste der ärgste Verfolger Viktorias, der Turnverein Dittersdorf, durch seine 2:3 ( 2:0 ) Niederlage beim Turnverein Erfenschlag seine Chance auf den 1. Platz zu rutschen, da Einsiedel spielfrei war. So wurden die Grün - Weißen Abteilungsmeister und Aufsteiger zur 1. Kreisklasse. In den Spielen um den “von-Tschammer-Pokal” schied man erst in der 1. Zwischenrunde durch ein 1:6 gegen Tanne Thalheim aus. Die Einsiedler B-Jgend spielte in der Staffel 1 der Jugendklasse der HJ im Bann 104.
Am 21. Dezember 1938 wurde der DRL in den Nationalsozialistischen Reichsbund für Leibesübungen ( NSRL ) umgewandelt, damit wurde alles Vereinsvermögen der NSDAP übertragen. Die Verein verloren ebenfalls ihre juristische Selbstständigkeit.

1939/1940

Zu Beginn der Saison erfolgte eine Neueinteilung der Spielklassen, so wurden die 1. und 2. Kreisklasse zusammengefasst. In neun Staffeln wurden die Vereine nach örtlicher Lage eingegliedert. Vom Reichssportführer erging eine Anordnung, nach der jeder Verein nach Beendigung des Krieges der Platz zusteht, den er am 15. August 1939 inne hatte. Viktoria errang die Meisterschaft in Staffel 3, zum Aufstieg in die Bezirksklasse mussten jedoch noch zwei Aufstiegsrunden überstanden werden. Mit dem Sieg in der Aufstiegs-Staffel 2 ( 15:6 Tore, 8:4 Punkte ) und dem Gewinn der Endrunde der Aufstiegsspiele ( 11:4 Tore, 7:1 Punkte ) schaffte man endlich den Sprung in die zweithöchste Spielklasse.

1940/1941

Als Neuling der I. Klasse ( bis dahin die Bezirksklasse ) erreichte Einsiedel in der Staffel I einen beachtlichen 5. Platz mit 39:51 Toren und 15:17 Punkten. Im Tschammer-Pokal schied Viktoria in der 1. Hauptrunde der Gaugruppe Sachsen/Schlesien/Brandenburg am 20. April 1941 gegen den Turnverein Hilbersdorf mit 2:3 aus

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Bild vom Spiel Viktoria gegen Polizeisportverein Chemnitz, Anfang der 40er Jahre,
Ergebnis 2:6. Der legendäre Erwin Helmchen erzielte in diesem Spiel 3 Tore,
dagegen ging der drittbeste Torschütze der Welt (insgesamt 1.175 Tore) Ernst
Willimowski leer aus, Viktorias Abwehrspieler Alfred Scholze hatte ihn gut im Griff.

oben v.l.n.r.: ?, ?, Drechsler, ?, Willimowski, ?, Rose, Müller, Ehm, Helmchen,
Frühaber, Munkelt, Boch, Böhm, Hofmann (alle PSV), Schiedsrichter Illing,
G. Dilz (Viktoria Obmann)
unten v.l.n.r.: (Viktoria): Oertel, Klär, Stöckel, Schlömer, Scholze, Baumhäkel,
Uhlig, Oettel, W. Dilz, Beckert, Ficker

 

1941/1942

Auch im Einsiedler Fussball hinterliess der Krieg seine Spuren der schmerzliche Verlust von gefallenen Sportfreunden, sowie die Einberufung von vielen Kameraden zur Wehrmacht oder zum Arbeitsdienst. So mussten Fronturlauber, Jugendspieler und die Übriggebliebenen den Verein im Spielbetrieb vertreten, insgesamt 31 Mann spielten in der I. Mannschaft, nur Rechtsaussen Stöckel war in allen Spielen dabei. Am Ende wurde Viktoria 7. mit 43:48 Toren und 13:19 Punkten.

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In zwei Spielen gegen den Luftwaffensportverein Oschatz gab es am 24. Mai 1942 in Einsiedel eine 0:4 Niederlage und am 21. Juni in Oschatz ein 3:3.

1942/1943

In den Verbandsspielen rettete die I. Mannschaft mit einem 8. Platz ( 40:54 Tore, 15:21 Punkte ) die Klasse, im “Mutschmann-Pokal” war in der 4. Runde nach einen 3:21 bei BC Hartha Schluss. Am 5. Juni 1943 wurde anlässlig des 40-jährigen Vereinsbestehens ein Spiel gegen den CBC ausgetragen, Ergebnis 0:10.

1943/1944

Der Spielbetrieb wurde immer mehr vom Krieg geprägt, Vereine fusionierten oder wurden zurückgezogen, hohen Siegen folgten noch höhere Niederlagen, weil stets andere Spieler die Mannschaft vertraten. Gegen den Staffelsieger Polizeisportverein wurde z.B. 1:9 und 3:21 verloren, dagegen wurde der Fünfte, der FC Preußen Chemnitz mit 5:2 und 7:2 geschlagen. Mit 41:91 Toren und 9:27 Punkten und einem 9. Platz wurde die Zugehörigkeit zur 1. Klasse gesichert.

1944/1945

Aufgrund der Kriegsverhältnisse wurden die Spielklassen neu zusammengestellt. So kam Viktoria in die Sächsische Kriegsklasse, Abteilung Chemnitz, Staffel A ( eine von insgesamt 85 “Erstliga”-Staffeln ), nachfolgend der Endstand sowie die Ergebnisse aus Sicht Viktorias :

10 10 0  0   98:14 20:0     2:16 0:14
10   6 0  4   47:9   12:8     0:14 0:X
10   5 0  5   38:39  10:10     2:13  X:0
10   4 0  6   20:53  8:12      3:1  3:5
10   3 0  7   14:69  6:14     
10   2 0  8   19:52  4:16      2:1  2:5

Das für 25. Februar beginnende Kriegsturnier um die Stadtmeisterschaft ( Viktoria war in Staffel B mit SC Limbach, SV 01 Chemnitz, VfL Hathau, Sturm Chemnitz,
SpVg. Hartmannsdorf und KSG Armin/Furth ) kam nicht mehr zur Austragung. Nach Kriegsende wurde der Verein von den Besatzern aufgelöst, sowie das Vereinsvermögen ( 62,17 Reichsmark in bar + 230 Reichsmark in Sportbekleidung
u.a. ) eingezogen und der Gemeinde überlassen. Dieses Schicksal ereilte alle deutschen Sportvereine, da man als Mitglied im NSRL als nationalsozialistische Organisation galt.

1945-1949

Durch die Verwüstung des Ortes ( 93% der Häuser waren durch angloamerikanische Bombenabwürfe am 14. Februar und 5. März 1945 zerstört worden ) gab es in Einsiedel nach Kriegsende erst einmal Wichtigeres als Fussball. So gelang trotz großer Bemühungen Einzelner (u.a. Gotthold Lißner ) nicht einen Fussballverein ins Leben zu rufen. Einsiedler Fussballer spielten entweder in Erfenschlag, Eibenberg oder Weißbach, stellvertretend seien hier Günter Uhlig, Werner Behnert, Gerhard Franke, Heiner Riedel, Hermann Langer,Henry Sonntag und Horst Schlömer genannt.

1949/1950

Am 21. April 1949 wurde im Rathaus die Sportgemeinschaft Einsiedel gegründet. Zur Gründungszusammenkunft kamen neben Bürgermeister Weißbach die Sportfreunde Haustein, Püchner, Beyerlein, Riedel, Behnert, Oertel, Uhlig, Lißner, Langer, F. Müller, K. Müller, Roscher, Kreißel, Knott sowie Herr Richter von der SG Eibenberg und von der FDJ Herr Richter und Herr Herrmann. Im Mai zählte die SG 45 Mitglieder. Ein Zusammenschluß mit Erfenschalg zu einer Zentralsportgemeinschaft wurde angestrebt, aber nicht realisiert. Anfangs spielte die SG auf dem Platz an der Geschwister-Scholl Strasse bis die Spuren des Krieges auf dem Platz bei “Schütz” beseitigt waren, welches die Fussballer in rund 300 freiwilligen Arbeitsstunden bis August 1949 selbst erledigten.Die I. Mannschaft erkämpfte die Meisterschaft in der 2. Chemnitzer Kreisklasse. Die Entscheidung fiel einem Spieltag vor dem Spitzenspiel Einsiedel gegen Diamant Chemnitz, als Diamant eine sensationelle 1:7 Heimniederlage gegen Konsum Chemnitz II die Tabellenführung an die SGE verlor. Am 16. April 1950 konnte die SG dann durch ein 2:1 vor fast 2000 Zuschauer seinen Kontrahenten auf Distanz halten.

1950/1951

Die SGE umfasste die Sparten Fussball, Turnen, Leichtathletik, Ski-Sport,
Damen-Handball und Schach, im November 1950 verwies man auf 163 Mitglieder. Im Herbst 1950 begann man mit dem Ausbau der Traversen am Fussballplatz
“Drei EIchen”. Einsiedel I wurde als Neuling auf Anhieb Chemnitzer Kreismeister, scheiterte aber in den Aufstiegsspielen zur Bezirksklasse. Eine III. Mannschaft musste Ende Oktober 1950 vom Spielbetrieb zurückgezogen werden.

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Schülermannschaft 1954
Oben v.l.n.r.:Roscher, Richter, Thiele,Eigner, Clauß. Martin, Keller, Töppe
Unten v.l.n.r.: Edel, Graube, Schmidt

1951/1952

Am Ende der Saison musste ein Entscheidungsspiel zwischen Stollberg und Einsiedel den Staffelsieg der 1. Kreisklasse Chemnitz, Staffel 2 klären, da beide Mannschaften punktgleich waren. Das Spiel wurde vor 3.000 Zuschauern in der Emil-Wallner Kampfstätte an der Erfenschlager Strasse ausgetragen, es endete 1:1 n.V. ( Tor G. Uhlig ). Die Neuansetzung des Spiels ergab im Harthauer Sportpark vor 5.000 Zuschauern ebenfalls ein 1:1 n.V., wobei Torwart Franke kurz vor Schluss der Verlängerung einen Elfmeter hielt ( Tor: Behnert ).
Am 1. Mai 1952 kamen zum dritten Entscheidungsspiel 10.000! Zuschauer ins Chemnitzer Dr.-Kurt-Fischer-Stadion und sahen einen 3:2 Sieg unserer SG nach Verlängerung ( Tore: Schubert, G. Uhlig ). Aber die Freude währt nicht lange, denn ein Regelverstoss des Schiedsrichters ( er erlaubte Stollberg in der Verlängerung keine Auswechslung mehr ) führte zur Annullierung des Spiels. Im darauf folgenden
4. Entscheidungsspiel hatten dann die Stollberger das glücklichere Ende, sie gewannen vor 8.000 Zuschauern an der Erfenschlager Strasse in Chemnitz mit 2:1
( Behnert ).

1952/1953

Nach der errungenen Kreismeisterschaft schaffte die I. Mannschaft endlich den Sprung in die Bezirksklasse durch einen 8:1 Sieg gegen Traktor Nauendorf vor 1.000 Zuschauern. Schon nach 20 Minuten hatte es 6:0 gestanden. Sportlich aufgestiegen war im Oktober 1952 auch Schiedsrichterobmann Rudi Knott, er schaffte die Qualifikation für die DS-Liga.

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Misch-Jugend SG Einsiedel 1953
Oben v.l.n.r.: Fritsch, Reinwarth, Neubert, Reinicke, Richter, Schober, Roscher,
Berthold, Oertel, Hoffmann, Uhlig, Haase
Unten v.l.n.r.: Siegert, Walther, Patzsch

1953/1954

Auf einer Sportmannschaftssitzung am 6. Oktober 1953 wurde über die Zukunft der SG Einsiedel diskutiert. Es ging um einen Zusammschluß mit Modul Karl-Marx-Stadt, wobei man zu einem einstimmigen Entschluss kam, das eine Fusion für Einsiedel nicht erstrebenswert war. Für das Zusammengehen sprach die bessere finanzielle Situation. Da aber der Sport in Einsiedel erhalten bleiben sollte, was im Falle Modul nicht gegeben war, wurde das Vorhaben abgesagt. Man wollte weiter als SG Einsiedel spielen, bis ein Trägerbetrieb die Möglichkeit zur Gründung einer BSG gab. Die I. Mannschaft bestritt ihre Punktspiele in der Staffel I der 2. Bezirksklasse.

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1953-1964

Von 1953 bis 1962 spielte die SG Einsiedel auf Bezirksebene, wobei man 1959 als Staffelsieger an den Aufstiegsspielen zur Bezirksliga teilnahm, dort aber scheiterte. Für einen erweiterten Kreis der I. Mannschaft war es ab 1955 möglich an Trainingslehrgängen in der „Dachsbaude“ am Schwartenberg teilzunehmen, welche einige Tage währten. Am 31. Mai 1959 konnte nach 7monatiger Bauzeit das neue Sportlerheim eingeweiht werden, dass an diesem Tag angesetzte Punktspiel gegen Turbine Freiberg wurde mit 6:0 gewonnen. Da bis dahin ein alter Brunnen am Gasthaus „Drei Eichen“ den Sportlern als einzige Waschgelegenheit diente, war es ein besonderes Anliegen endlich Wasch- und Umkleideräume zu bauen. So entstand durch die Sportler aus einer alten Scheune ein Sportlerheim, welches der Stolz der Aktiven und Aufbauhelfer war. Insgesamt wurden über 11.000 freiwillige Arbeitsstunden geleistet.

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In der Saison 1961/62 ging man wieder vom Jahres- auf den Herbst/Frühjahr-Rhythmus über. Nach 33 Spielen stand der Abstieg in die 1. Kreisklasse fest. Die dort spielende II. Mannschaft musste in die 2. Kreisklasse zwangsabsteigen. Hier hatte Einsiedel kaum Schwierigkeiten und bewegte sich stets an der Spitze der Tabelle. Am 7. April 1967 brachte eine Fehlentscheidung des Schiedsrichters di Carlo beim Spiel Motor Grüna gegen Einsiedel die Grün-Weißen um ihren Erfolg und letztendlich auch um den Staffelsieg. Er hatte auf Tor für Grüna entschieden, weil ein Schuß der in Tornähe an der Platzumrandung abprallte, von hinten ins Tor katapultiert wurde. Ein Protest Einsiedels wurde nicht anerkannt. Dagegen wurde die Saison 1963/64 besonders erfolgreich: Kreismeister, FDGB-Kreispokalsieger, Kreis-Traktorpokalgewinner sowie erfolgreiche Teilnahme an den Aufstiegsspielen zur Bezirksklasse.

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Fasching 2. Mannschaft
oben v.l.n.r.: Hoffmann, Neubert, Schubert, Edel, Andert, Großmann, Hofmann
unten v.l.n.r.: Schulz, Drechsel, Claußner, Geißler, Hoffmann


Die Jubiläen der SG Einsiedel wurden als 50- und 60jähriges aller 10 Jahre begangen.
Mit ihnen verband sich stets eine Sportwoche, in der auch Ortsmeisterschaften und Juniorenturniere zur Austragung kamen. Man sah darauf, für die I. und II. Mannschaft Spiele gegen höherklassige Vereine zu organisieren. So spielte man zum 60jährigen Jubiläum gegen den Oberliga-Absteiger Dynamo Dresden mit einem Ergebnis von 2:2.

1965-1976

Anfangs stand der Klassenerhalt in der Bezirksklasse im Vordergrund. Unsere Elf hatte in der Saison 1966/67 von Beginn an einen schweren Kampf gegen den Abstieg zu bestehen. Erst im letzten Spiel am 28. Mai 1967 konnte nach einem 0:2 Pausenrückstand durch eine große kämpferische Leistung noch 3:2 auf Gegners Platz gegen Einheit Mittweida gewonnen werden, das bedeutete den Klassenerhalt mit einem Punktekonto von 24:28 und einem 8. Platz. Die lokale Presse berichtete darüber unter der Überschrift “Drei Eichen hielten stand”. In der daruf folgenden Saison wurde mit 32:20 Punkten und dem 5. Platz bereits ein Leistungsanstieg verzeichnet. Im Jahr des 65jährigen Bestehens, welches zwar nicht gefeiert wurde, maß Einsiedel zweimal seine Kräfte im Spiel gegen die Oberligamannschaft des FC Karl-Marx-Stadt. Im ersten Spiel am 13. März 1968 verlor man mit 1:5, während im zweiten Spiel am 21. August 1968 mit 2:4 ein äußerst ehrenvolles Ergebnis erzielt wurde.

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Jugendmannschaft 1969 beim Pfingstturnier am Schweitzer - Haus in Limbach
oben v.l.n.r.: Fritsch, Lülsdorf, Kreysig, Langer, Uhlmann, Oertel, Andert, Schlömer, Müller, Rupf, Pomp
unten v.l.n.r.: Lemberger, Schnelle, Stopp, Wünsch

Der Beginn der siebziger Jahre war sportlich nicht von vielen Erfolgen begleitet. Die Mannschaft befand sich meist im hinteren Drittel der Bezirksklassentabelle und war bis zum letzten Spieltag der Saison in den Abstiegskampf verwickelt. Da konnte es schon als kleine Sensation gewertet werden, als 1973 beim Tabellenführer Fortschritt Hartmannsdorf vor 700 Zuschauern ein 2:1 Sieg erzielt wurde.

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Schülermannschaft 1972/73
oben v.l.n.r.: Morgenstern, Wolf, Weiß, Stepponat, Hoffmann, Rennau, Wieland, Hofmann
unten v.l.n.r.: Müller, Morgenstern, Gerstmann, Hofmann, Morgenstern, Langer

Ein Höhepunkt war 1973 das 70jährige Jubiläum unseres Vereins. Zu Gast war wieder mal die Oberligamannschaft des FCK mit vielen auch heute noch bekannten Akteuren. Sportlich gesehen für jeden mitwirkenden Spieler unseres Vereins ein einprägentes Erlebnis, auch wenn man sich mit 0:8 geschlagen geben musste. Zum selben Anlaß konnte man gegen die Ligamannschaft von WEMA Plauen schon wieder ein achtbares 3:3 erzielen.
Am 18. Mai 1973 wurde nach einjähriger Bauzeit unser Gaststättenanbau am Sportlerheim fertig gestellt. So stand uns nun wieder ein Vereinslokal zur Verfügung, nachdem wir uns seit der Schliessung der Gaststätte “Drei Eichen” von 1968 bis 1973 mit der Notlösung der “alten Höhle”, zwei umfunktionierte Umkleidekabinen im Sportlerheim begnügen mussten.
Die Schüler hatten 1974 die Möglichkeit zum Aufstieg in die Bezirksklasse mussten aber aus finanziellen Gründen verzichten, da im gleichen Jahr die Junioren in diese Klasse aufstiegen. Leider erfolgte nach zwei Jahren wieder der Abstieg. Die besten Spieler aus dem Nachwuchs wurden schnell und nahtlos in die I. Mannschaft integriert. Davon konnte noch weit bis in die 80er Jahre profitiert werden.
In der Saison 1974/75 ging es weiter bergauf, und sie kann sportlich sicher als eine der besten und Erfolgreichsten angesehen werden. Über die gesammte Spielzeit, meist mit der gleichen Formation antretend, wurden eine Reihe hervorragender Spiele geboten und am Ende der Satffelsieg und damit der Aufstieg in die Bezirksklasse erreicht. Genauso erfolgreich war man auch im Bezirkspokal. Hier wurde die Mannschaft erst im Halbfinale mit 1:3 nach Verlängerung beim Ligateam FCK II gestoppt.
In der Bezirksklasse wehte ein viel rauerer Wind und insgesamt gesehen hingen die Trauben für uns etwas zu hoch, so dass man nach einjährigem Gastspiel wieder Abschied nehmen musste. Es konnten hier aber einige Erfahrungen gesammelt werden, die uns in den nächsten Jahren von Nutzen waren.
An dieser Stelle ist zu bemerken, dass unsere Bedingungen als Sportgemeinschaft vom Umfeld her gesehen sehr bescheiden waren. Sie lagen hinter den sportlichen Ansprüchen weit zurück. Seit 1974 standen auf dem “Gänsewiesel” wenigstens ein paar Scheinwerfer, so dass auch im Winterhalbjahr ein Training im Freien und bei einigermassen Helligkeit möglich wurde. Der Zeitfonds der Aktiven liess nur ein Training in der Woche zu. Dies und die mässigen äusseren Bedingungen wirkten sich nicht gerade leistungsfördernd auf die Mannschaft aus. Da war man im Vergleich zu anderen Bezirksliga - Und Bezirksklassemannschaften stark im Nachtteil, sonst wäre sicher sportlich für uns mehr drin gewesen.

1976 – 1990

Für die I. Mannschaft verlief die zweite Hälfte der 70er Jahre recht erfolgreich. Trotz mehrfachen Trainerwechsels war unsere Elf immer in der Spitzengruppe der Bezirksklasse zu finden.
1978 folgte mit dem 75-jährigen Jubiläum ein weiterer Höhepunkt im Vereinsleben. Von nun an wurde alle fünf Jahre Vereinsjubiläum gefeiert. Ein Glanzpunkt zum 75. war der Auftritt des frischgebackenen DDR-Meisters und Pokalsiegers Dynamo Dresden, antretend mit zahlreichen Nationalspielern. Umso sensationeller ist es zu werten das Einsiedel zwei Mal in Führung ging, bevor der Favorit vor der Pause das erste Mal in Front zog, um am Ende noch 7:2 zu gewinnen. In der Festwoche wurde immerhin noch ein bemerkenswerter 3:0 Sieg gegen das Bezirksligaspitzenmannschaft von Krumhermersdorf erzielt, die auch wieder zur 725-Jahr-Feier in Einsiedel antrat. Im Rahmen dieses Festes lockte ein Damenfussballspiel zwischen Wismut Karl-Marx-Stadt und einer tschechischen Mannschaft immerhin rund 1.000 Zuschauer auf den Einsiedler Fussballplatz. Als kleine Kuriosität wurde dabei der Ball von einer Reiterin hoch zu Roß zum Anstosspunkt gebracht. Beim großen Festumzug durch den Ort waren natürlich auch zahlreiche Sportfreunde unseres Vereins beteiligt.

JM
Jugendmannschaft:
oben v.l.n.r.: Übungsleiter Ullmann, Richter, Hoffmann, Reich, Richter, Rößger, Witt, Auerswald
unten v.l.n.r.: Uhlig, Schmidt, Martin, Hermann, Richter, Auerswald, Wilhelm



Mit einem 2. Platz in der Saison 1979 / 80 schaffte man zum zweiten Mal den Sprung in die Bezirksliga. Unglücklicherweise standen uns wegen Einberufung zum Wehrdienst mehrere Spieler nicht zur Verfügung, so dass von Anfang an mit einer zu dünnen Spielerdecke in die Bezirksligasaison gegangen werden musste. Einige Achtungserfolge wechselten sich mit zum teil hohen Niederlagen ab. In Zschopau führte man uns buchstäblich aufs Glatteis. Der Einbruch erfolgte mit 2:9. Obwohl die Bezirksliga, die jetzt in zwei Staffeln mit je 11 Mannschaften spielte, nicht mehr die spielerische Klasse wie 1975 / 76 hatte, konnte der Klassenerhalt wiederum nicht geschafft werden. Gut für die Moral wirkte sich aus, dass die letzten drei Spiele, wie schon bei unserer ersten Bezirksligasaison, gewonnen wurden. Die nächsten drei Jahre schloss die Mannschaft mit Spitzenplätzen in der Bezirksklasse ab. Im Dezember 1983 stand die Elf zum letzten Mal an der Tabellenspitze. Nun machte sich langsam bemerkbar, dass der Abgang alter bewährter Spieler nicht mit entsprechend nachrückenden jungen Spielern kompensiert werden konnte. Fünf Jahre standen der I. Mannschaft aus dem Nachwuchs keine Spieler zur Verfügung.



BL
Bezirksliga 1980/81:
oben v.l.n.r.: Wieland, Wildfeuer, Claußner, Weißbach, Kreysig, Walther, Vogel, Frank St., Hoffmann, Geißler
unten v.l.n.r.: Schlömer, Keller, Behnert, Richter, Frank A., Morgenstern T.



Man richtete sich wieder auf den Abstiegskampf ein. 1986 wurde dieser am letzten Spieltag mit einem 2:1 gegen Robotron Hartmannsdorf nach einem nervenaufraubenden Spiel gerade noch einmal abgewandt. 1988 war es dann nicht mehr zu verhindern.
Nach 25 Jahren ununterbrochener Zugehörigkeit zur Bezirksklasse und –liga  musste man in den sauren Apfel des Abstiegs beissen und den schweren Gang in die Kreisklasse antreten. Ärgerlich das der Abstieg genau mit dem 85jährigen Jubiläum zusammenfiel.



SM
Schülermannschaft 1983/84
Kreismeister, Aufstieg in die Bezirksklasse und Spartakiadesieg
oben v.l.n.r.: Übungsleiter Keller, Hädler, Clauß, Roscher, Richter, Lieberwirth, Becherer, Morgenstern, Übungsleiter Richter
unten v.l.n.r.: Kunze, Hofmann, Delling, Mische, Oertel, Schuffenhauer, Lißner



Zum 80 und 85jährigen Vereinsjubiläum gastierte wiederum der FCK. Die Ergebnisse 1983 1:5 und von 1988 1:7 entsprachen der Leistungsstärke der Gastmannschaft. Krönender Abschluss der festlichen Jubiläumswoche war immer ein Tanzvergnügen. Ehrungen und Auszeichnungen für verdiente Sportler und ehrenamtlich Tätige wurden vorgenommen sowie der verstorbenen Aktiven und Mitglieder gedacht. Jubiläumswochen sind in Einsiedel zu einer Tradition geworden.
Als bemerkenswerter Erfolg in der Folgezeit ist der Kreispokalsieg 1990 zu bezeichnen. Damit war man zugleich der letzte FDGB-Kreispokalsieger der DDR im Landkreis Chemnitz.
Erfolgreich das Abschneiden der „Alten Herren“ in diesen Jahren. Sie stehen seit 1977 in der Stadtklasse im Punktspielbetrieb und belegten 1978 den 2.Platz bei der Stadtmeisterschaft.

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Szene aus Einsiedel - FCK ‘88 Endstand 1:7

 

Vereinsneugründung und Ausblick

Bei den Wahlen im Oktober 1989 vollzog sich eine Ablösung in der Sektionsleitung. Nach 26jähriger Tätigkeit wurde Günter Hoffmann von Dieter Roscher abgelöst. Die neue Sektionsleitung ahnte sicher damals noch nicht, welche Herausforderung bald auf sie zukommen würden. Die schnellen politischen Veränderungen, die über die Währungsunion schon am 3.Oktober 1990 zur Einheit Deutschlands führten, brachten wie für jeden im Privat- und Arbeitsbereich, auch auf dem Sportsektor einschneidende Veränderungen.
Die Fussballer beschlossen, ebenso wie die Kegler und Wintersportler, eigenständige Vereine zu bilden. Die SG Einsiedel hörte damit auf zu bestehen.
Seit dem 3.Juli 1990 wird der Name Viktoria 03 Einsiedel e.V. geführt. Der Verein betrachtet sich als Rechtsnachfolger des alten Einsiedler SV Viktoria 03, mit dieser Zielstellung, an dessen Tradition anzuknüpfen und sie fortzuführen. Die neu gewonnene juristische Eigenständigkeit und die veränderten gesellschaftlichen Bedingungen stellten auch erhöhte Anforderungen an den Verein und dessen Vorstand. Wie jedes Unternehmen musste der Verein unter marktwirtschaftlichen Aspekten auf eine solide Basis gestellt werden und sich finanziell selbst tragen, da staatliche Mittel kaum fliesen.
Über Sponsoren und Werbung wurden neue Finanzquellen erschlossen. So hat unser Verein sportlich und wirtschaftlich den Sprung in die „neue Zeit“ gut gemeistert.

1990 – 1996

 

In diesem Zeitraum spielte die I. Mannschaft stets an der Spitze der obersten Kreisspielklasse ( 1. Kreisklasse Chemnitz / Land, ab 1993/94 Kreisliga Stollberg ) mit, konnte jedoch nie die Kreismeisterschaft erringen. So bleibt als Erfolg der Kreispokalsieg 1993, als im Endspiel die eigene zweite Vertretung ( sie besiegte auf dem Weg ins Endspiel immerhin drei höherklassige Mannschaften darunter der Pokalverteidiger sowie der Kreismeister ) knapp mit 6:5 bezwungen werden konnte. Die II. Mannschaft hatte sich am Ende der Saison 1992/93 die Meisterschaft der 2.Kreisklasse ( die heutige 1.Kreisklasse ) durch ein 3:1 gegen Einheit Claußnitz gesichert. Zu erwähnen wäre noch die Seniorenmannschaft, welche zwischen 1990 und 1992 dreimal in Folge und dann noch einmal 1996 Stadtmeister wurde, 1990 gewann man den Pokalwettbewerb und scheiterte 1995 und 1996 erst im Finale.

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1.Mannschaft zu Besuch bei der TSG Ehingen
oben v.l.n.r.: Kunze, Kluge, Zeh, Hecker, Richter, Kuhn, Roscher M.
unten v.l.n.r.: Oertel, Clauß, Roscher, Weißbach, Richter, Rudolph, Uhlig, Frank, Weißbach, Schuster

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Pokalfinale 1993 1. und 2. Mannschaft
oben v.l.n.r.: Schneider, Kunze, Becherer, Schmidt, Walther, Lorenz, Weißbach, Hermann, Schuster, John, Hoffmann, Auerswalde, Richter, Stopp, Scheibner, Delling, Weißer, Böhme, Weißbach
unten v.l.n.r.: Morgenstern, Claußner, Martin, Uhlig, Georgi, Hofmann, Kunze, Rudolph, Richter, Frank, Ackermann, Enzmann, Schiffler, Lieberwirth, Weder, Roscher

1996/97

Mit einem 0:5 im Pokalendendspiel gegen Kreismeister Burkhardtsdorf und einem 12 Punkte-Rückstand auf Platz 1 wurde die Saison mit einem 3. Platz beendet. Die II. wurde mit 13 Punkten Vorsprung Staffelsieger der 1. Kreisklasse, während die neu gegründete III. Mannschaft neunte der 2. Kreisklasse wurde. Beide Nachwuchsmannschaften ( D-und E-Jugend ) erreichten in ihren Staffeln gute Platzierungen.
Durch die Eingemeindung Einsiedels am 1.1. 1997 hat die Stadt Chemnitz das Sportgelände von Max Schütz` Erben gekauft und der SV Viktoria per Gebrauchsüberlassungsvertrag über 20 Jahre zur Verfügung gestellt. Damit gingen alle bisher erbrachten Leistungen und „Immobilien“ in den Besitz der Stadt über.

1997/98

Auch diese Saison stand wieder ganz im Zeichen der II. Mannschaft, sie gewann wieder die Meisterschaft der 1. Kreisklasse und schied im Kreispokal erst im Halbfinale bei Kreisligist Hohndorf mit 0:4 aus, in der 2. Kreisklasse kam die III. als Dritter auch auf einen Aufstiegsplatz ein, da aber die I. nur 7. wurde, konnten beide unteren Mannschaften nicht aufrücken. Die D- und die E-Jugend wurden jeweils Staffeldritter. Während der Festwoche „95 Jahre Fussball“ spielte unter anderem Viktoria I gegen den CFC, Endstand 1:8.

1998/99

Mit einem neuen Trainer ( J. Heiligenschmidt ) wollte man eigentlich mehr erreichen, als einen 6.Platz. So kam es, dass zum Saisonende schon wieder der Übungsleiter gewechselt wurde. Auch bei der II. Mannschaft lief es nicht wie gewohnt, „nur“ ein 3. Platz und im Pokal gab es mit 2:7 gegen Niederwürschnitz eine herbe Schlappe. Mit einem 7.Platz verabschiedete sich die III., sie wurde wieder aufgelöst, weil zu oft Spieler fehlten. Die Alten Herren mussten erstmals aus dem Senioren-Oberhaus absteigen. Im Nachwuchsbereich wurden die D-Jugend Staffel-Vierter, während C- und E-Jugend jeweils nur 8. in ihrer Staffel wurden,die C-Jgend holte sich aber den Titel des Hallenkreismeisters.

1999/00

Als Vizemeister des Kreises Stollberg beendete die I. Mannschaft mit 51:21 Toren und 52 Punkten ( 6 Punkte hinter dem SV Neuoelsnitz ) die Punktspielsaison, ausserdem kam man bis ins Endspiel des Kreispokals ( 1:3 gegen den FSV Burkhardtsdorf ).
Zu Meisterehren kam die C-Jugend unter Leitung von Holger Hoffmann und Heiko Uhlig. Die Alten Herren schafften den Aufstieg von der B- in die A-Klasse der Senioren. Im Frühjahr 2000 wurde aus einer Bierlaune heraus die Gründung einer A-Jugend angeregt. Dadurch konnten u.a. Spieler aus Burkhardtsdorf zurückgeholt werden. Die Sportfreunde Klauß und Weiße erklärten sich bereit, das Training zu übernehmen.

2000/01

21 Punkte Rückstand auf Kreismeister FSV Burkhardtsdorf und ein 3.Platz war die Ausbeute der I. Mannschaft, in der Trainer Andreas Frank im Herbst das Handtuch geworfen hatte, weil er seine Vorstellungen nicht mehr umsetzen konnte. Frank Böhme von der „Zweiten“ übernahm sein Amt. In den letzten Spielen konnte die II. Mannschaft den Abstieg noch abwenden und wurde Neunter.
Die vor der Saison neu zusammengestellte A-Jugend-Mannschaft erreichte einen respektablen 5.Platz, die B-Jugend wurde 3., die C-Jugend 14..Bei denn Senioren wurde durch einen famosen Endspurt der Abstieg vermieden, am Ende wurde man sogar noch Fünfter.

2001/02

ah00
Viktoria Alte Herren
oben v.l.n.r.: Gasch, Weißer, Kreysig, Delling, Böhme, Wildfeuer, Hoffmann, Busse, Walther, Hermann, Schön, Wunderlich
unten v.l.n.r.: Vogel, Lang, Schuster, Bräunlich, Rümmler, Weißbach, Frank, Hecker, Hofmann, Ebert



Bis zum Jahreswechsel konnte man bei der I. Mannschaft vom Aufstieg träumen, als dann jedoch das gewonnene Spiel in Burkhardtsdorf wegen Einsatz eines nicht spielbereichtigten Akteurs gegen Einsiedel gewertet wurde, war es mit der Tabellenführung vorbei. Es folgten weitere unnötige Punktverluste, so dass man am Ende mit dem 3.Platz zufrieden sein musste, 16 Punkte hinter Kreismeister Rot-Weiß Neuwürschniz, dem man im Herbst noch mit 6:1 aus dem Pokal geworfen hatte.
Die II. Mannschaft wurde am Saisonende Elfter, mit 13 Punkten Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz. Nur 24 Punkte in 26 Spielen ,davon nur 9 Punkte in Heimspielen waren der Hauptgrund für den Abstieg. Insgesamt wurden 41 Spieler in den Pflichtspielen der „Zweiten“ eingesetzt. Eine positive Bilanz erreichten die Senioren und wurden Vierter der Klasse A.
Nachfolgend das Abschneiden der Nachwuchsmannschaften :

 

A-Jugend

10.Platz

12:71 Tore

  1 Punkt

in 18 Spielen

B-Jugend

  2.Platz

38:27 Tore

29 Punkte

in 16 Spielen

C-Jugend

  9.Platz

47:73 Tore

22 Punkte

in 22 Spielen

D-Jugend

  9.Platz

58:12 Tore

21 Punkte

in   8 Spielen

(Platzierungsrunde)

       

Zum Saisonende wechselte Viktoria vom Kreis Stollberg zum KVF Chemnitz.

100
1.Mannschaft
hintere Reihe v.l.n.r.: Mannschaftsleiter Schmidt, Trainer Böhme, Claußner, Stopp, Lieberwirth, K. Schiffler, Hertel, Glaske, Erdmann, R. Ackermann, P. Ackermann, H. Schiffler
vordere Reihe v.l.n.r.: Enzmann, G. Schiffler, Reuter, Ehinger, Munzer, Morgenstern, Hoffmann, Franke, Pitro

 

2002/03

Bevor die Saison richtig losging, hinterließ das August-Hochwasser auf dem Sportplatzgelände seine Spuren. So wurde z.B. die neue „Anlage“ zum Holen der Bälle aus der Zwönitz ( Betonelemente die versetzt im Fluss standen ) zerstört. Die so genannten „Landungsbrücken“ wurden gebaut, weil der langjährige Ballholer („Ruß-Klaus“) nicht mehr gewillt war, seine Arbeit zu verrichten. Ausserdem richtete angespültes Oel Schäden am Rasen an. Kurz darauf zerstörten mehrere umgestürzte Bäume einen Teil der Traversen und der Werbebanden. Sportlich gesehen lief es anfangs nicht wie gewünscht, es dauerte einige Zeit bis sich die neuen Spieler der I. Mannschaft eingespielt hatten. Die II. Mannschaft legte, nachdem die ersten beiden Spiele nicht gewonnen werden konnten, mit 12 Siegen in Folge den Grundstein für den Aufstieg in die 1. Kreisklasse, der am 27. April 2003, 4 Spiele vor Schluss, gefeiert werden konnte. Eine sehr gute Saison lieferte auch die A-Jugend ab, am vorletzten Spieltag kam es zum Aufeinandertreffen der beiden führenden Mannschaften, Viktoria ( 100:28 Tore, 51 Punkte ) gegen Eiche Reichenbrand ( 88:38 Tore, 49 Punkte ) hiess das vorentscheitende Spiel um die Stadtmeisterschaft. Vor der Rekordkulisse von 200 Zuschauern verlor Einsiedel klar mit 1:4 und gab so die Tabellenführung an Reichenbrand ab. Um einen weiteren Spielbetrieb im Nachwuchsbereich aufrechtzuerhalten, wurden in der B-und C-Jugend Spielgemeinschaften mit der SG Kleinolbersdorf/Altenhain gebildet. Die Senioren hatten wieder bis zu letzt gegen den Abstieg zu kämpfen, einen Großteil der Alten Herren ist es zu verdanken, dass am 1. Mai 2003 zum zehnten Mal der Einsiedler Maibaum unter der Regie der SV Viktoria aufgestellt werden konnte.
Seit dem 1. April gibt es auch einen neuen Pächter des Sportlerheims, bleibt zu hoffen das sich die Pleitenserie, die mit Vorgängern erlebt wurde, nicht fortsetzt. Ausserdem erhofft man sich endlich Klarheit im Flächentausch zwischen dem Einsiedler Brauhaus und der Stadt Chemnitz. Das Gelände des ehemaligen Gasthauses „Drei Eichen“ soll gegen das Gelände der ehemalige Graupappenfabrik getauscht werden, um dort einen Ausweichplatz zu bauen, da der Trainings- und Spielbetrieb dem alten Platz sehr zusetzt.

202
2. Mannschaft Aufsteiger zur 1. Kreisklasse
oben v.l.n.r.: G. Schiffler, Henkel, Richter, R. Morgenstern, Nickel, Viehweg, H. Schiffler, Roscher, Wenisch, P. Reuter, Hoffmann, Walther
unten v.l.n.r.: Stopp, John, Breitfeld, Beyer, Ehinger, P. Morgenstern, Munzer, Martin, Ihle, M. Reuter, Radziwolek

Fortsetzung folgt.....

 

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